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Wasserstoffautos: Revolution oder Sackgasse der Mobilität?

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Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch – doch welche Technologie setzt sich langfristig durch? Während batteriebetriebene Elektroautos (BEV) den Markt dominieren, gibt es mit Wasserstoffautos eine vielversprechende Alternative. Doch sind sie tatsächlich die Lösung für eine nachhaltige Mobilität oder eine technologische Sackgasse?

Wie funktionieren Wasserstoffautos?

Wasserstoffautos, auch Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) genannt, erzeugen Strom durch eine chemische Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff. In der Brennstoffzelle wird Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt, die den Elektromotor antreibt. Dabei entsteht als einziges Nebenprodukt Wasserdampf – lokal emissionsfrei und theoretisch umweltfreundlich.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Tankzeiten sind mit etwa drei bis fünf Minuten ähnlich kurz wie bei Verbrennern, und die Reichweite kann problemlos 600 Kilometer und mehr betragen. Zudem bleibt die Leistungsfähigkeit selbst bei niedrigen Temperaturen stabil, ein häufiges Problem von Batteriefahrzeugen.

Die größten Herausforderungen

Trotz dieser vielversprechenden Vorteile gibt es signifikante Hürden für den Durchbruch von Wasserstoffautos:

  1. Mangelnde Infrastruktur: In ganz Europa gibt es derzeit nur eine geringe Anzahl von Wasserstofftankstellen. Der Ausbau ist kostenintensiv und kommt nur schleppend voran.

  2. Hohe Produktionskosten: Wasserstoffautos sind aktuell teurer als vergleichbare BEVs oder Verbrenner, da die Brennstoffzellentechnik noch nicht in großem Maßstab produziert wird.

  3. Effizienzprobleme: Die Herstellung von Wasserstoff erfordert große Energiemengen. Wird er nicht aus erneuerbaren Quellen gewonnen, kann die Umweltbilanz schlechter sein als die von Diesel- oder Benzinfahrzeugen.

  4. Geringe Modellvielfalt: Während es bei BEVs eine breite Auswahl gibt, sind auf dem Markt nur wenige Wasserstoffmodelle verfügbar, wie der Toyota Mirai oder der Hyundai Nexo.

Wo Wasserstoff wirklich Sinn macht

Während die Brennstoffzelle im Pkw-Bereich mit Schwierigkeiten kämpft, zeigt sich ihr Potenzial besonders in der Schwerlastlogistik, im öffentlichen Nahverkehr sowie in der Schifffahrt und Luftfahrt. Hier kann Wasserstoff seine Vorteile in Reichweite und kurzen Tankzeiten ausspielen, während die Infrastruktur gezielt an wenigen Standorten ausgebaut werden kann.

Fazit: Zukunftstechnologie oder Nischenlösung?

Ob Wasserstoffautos sich durchsetzen, hängt von mehreren Faktoren ab: der weiteren Entwicklung von Batterietechnologien, politischen Förderungen und einem nachhaltigen Ausbau der Wasserstoffproduktion. Aktuell scheint es, als könnten BEVs den Pkw-Markt dominieren, während Wasserstoff eine entscheidende Rolle in der Logistik und Industrie spielen könnte.

Für eine flexible Mobilitätslösung ohne langfristige Verpflichtung bietet sich ein Service wie Enterprise minilease an. Damit kannst du verschiedene Technologien testen, ohne dich direkt festzulegen – sei es ein Elektroauto oder ein klassischer Verbrenner.

 

Die Wasserstoffzukunft ist also nicht vom Tisch, aber ob sie für den Massenmarkt kommt, bleibt abzuwarten.